Zahl der Wohnungseinbrüche steigt weiter

Der Trend setzt sich seit nunmehr 15 Jahren kontinuierlich fort. Denn auch im Jahr 2015 nahm die Zahl der Wohnungseinbrüche weiter zu. Das dokumentiert die polizeiliche Kriminalstatistik des Jahres 2016. Diese Statistik nennt aber nicht nur die Anzahl der Einbrüche, sie gibt auch Einblicke in die Vorgehensweise der Diebe. Während es in 2014 noch 152.123 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstählen gab, stieg die Zahl in 2015 auf 167.136.

Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 9,9 Prozent. Von den über 167.000 Wohnungseinbrüchen waren 95.836 erfolgreich und verursachten einen Schaden von über 440 Millionen Euro. Ein guter Grund, sich vor Einbrechern zu schützen.

Sich schützen nützt!

Denn die Anzahl der nicht erfolgreichen Wohnungseinbrüche – wohl zurückzuführen auf verbesserten Schutz und Sicherheitseinrichtungen – stieg von 2014 auf 2015 ebenfalls: waren in 2014 noch 59% der Einbrüche erfolgreich, so waren es 2015 nur 57,3%.

Täter und mehr …

Wer glaubt, Einbrüche erfolgen meistens Nachts, der unterliegt einem – wenn auch weit verbreiteten Irrtum. Denn das Gegenteil ist der Fall. Einbrecher kommen gern tagsüber oder am frühen Abend. Und gern auch an den Wochenenden. Die Zahl der erfassten Wohnungseinbrüchen am Tag stieg sogar noch deutlicher als die allgemeine Zahl der Einbrüche um mehr als 11% auf über 70.000. 20,3% aller Einbrüche in Einfamilienhäuser finden in der Zeit zwischen 18 und 20 Uhr statt, 17,3% der Einbrüche in Mehrfamilienhäuser in der Zeit von 16 bis 18 Uhr. Beliebtestes Revier der Einbrecher sind Großstädte und mit 43% kommen die meisten Einbrecher – nur 15% unter ihnen sind weiblich, aus der eigenen Gemeinde.

So brechen sie ein …

Der Versuch, einzubrechen, dauert nur wenige Minuten. Viele Versuche dauern nur 15 Sekunden. Dauert es länger als eine Minute, wird es für die Einbrecher eng und nach 3 Minuten geben sie in der Regel auf. Dabei nutzen sie bei 79% der Einbrüche Werkzeuge zum Aufhebeln von Fenstern und Türen, in 11% der Fälle gibt es keine sichtbaren Spuren und in 4,7% wenden sie körperlicher Gewalt an. In 3,8% der Fälle wird der Schließzylinder gebrochen. Dagegen gehen insgesamt nur 1,5% auf Bohrwerkzeuge, sonstige Methoden, unverschlossene Türen oder Spezialwerkzeuge.

Der beste Schutz

Den höchsten Schutz vor Einbrüchen bietet moderne Sicherheitstechnik wie Schlösser und Verriegelungen an Fenstern und Türen mit einigem Abstand gefolgt von Licht über Bewegungsmelder. Gänse bieten zwar einen höheren Schutz als Hunde, doch beide halten Einbrecher nicht wirklich auf. Dies trifft auch auf Ihre Nachbarn zu. Deshalb ist es sinnvoll, sich mit mechanischen und mechatronischen Lösungen wie Fenster- und Türsicherungen, Alarmanlagen oder Videoüberwachung vor Einbrechern zu schützen.

Viele Sicherungsmaßnahmen werden staatlich gefördert

Was Sie wissen sollten: die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert über verschiedene Programme einige Einbruchschutzmaßnahmen. Mehr Informationen zu diesem Artikel finden Sie auf der Seite unseres Partners ABUS Sicherheitstechnik.

Förderungsmöglichkeiten und Zuschüsse durch die KfW mehr Informationen